Von Preispools bis Online Wetten: Werden eSports so groß wie klassische Sportarten?
In den letzten Jahren haben sich eSports zu einem internationalen Phänomen entwickelt, das auch in Deutschland Fuß fassen konnte. Was anfangs noch etwas skeptisch beäugt wurde, ist heute für viele ganz normal: Vereine vergrößern ihr Angebot um eSport-Abteilungen, die virtuellen Sportler füllen bei ihren Wettkämpfen ganze Arenen und begeistern mit ihren Fingerfertigkeiten am PC oder den Konsolen. Die Bemühungen, dass eSports auch von offizieller Seite (also vom DOSB) als Sport anerkannt werden, haben bisher noch nicht gefruchtet, das kann sich jedoch noch ändern. Wir stellen uns daher die Frage: Werden eSports so groß wie klassische Sportarten?
Wie beliebt sind eSports?
Nachdem eSports lange Zeit vorwiegend im asiatischen Raum populär waren, haben sie es inzwischen auf die globale Bühne geschafft. Es gibt einige riesige Wettkämpfe, wie etwa das jährliche The International (kurz TI), bei dem die besten Mannschaften in Dota 2 gegeneinander antreten. Hier können die Preise für Gewinner bereits mit jenen der Spitzensportler mithalten: Beim TI 2022 wurde ein Preispool von rund 18 Millionen US-Dollar vergeben. Bei den nationalen eSport-Turnieren sieht es jedoch noch anders aus. Ein guter Vergleich kann zwischen der deutschen Bundesliga und der Virtual Bundesliga gezogen werden. Die beiden Wettbewerbe befinden sich nicht nur im selben Land, sondern werden zum Teil sogar von denselben Teams gespielt.
Noch hat die Bundesliga natürlich eine viel höhere Anhängerschaft. Tausende Fans kommen zu den großen Wettkämpfen in die Arenen, viele schließen auf ihre Favoriten
Online Wetten ab. Der Wettmarkt ist ein interessantes Barometer für die Beliebtheit eines Turniers, denn nur bei großem Interesse werden solche Wettmöglichkeiten angeboten. Schließlich müssen Experten für die Quoten die Teams über einen längeren Zeitpunkt genau verfolgen, um eine realistische Prognose abgeben zu können. Dieser Aufwand lohnt sich für die meisten Anbieter bei der Virtual Bundesliga noch nicht – aber das könnte sich schnell ändern! Eine spannende
neue Regelung könnte die VBL ab der nächsten Saison weiter beflügeln: Dann wird die Teilnahme an dem virtuellen Wettkampf nämlich für alle Teams der Bundesliga verpflichtend. Wer kein Team stellt, muss dann sogar eine Strafe zahlen.
Was macht Sport so spannend?
Wenn die Fußballstars auf dem Feld stehen oder sich die Top-Athleten der Welt bei den Olympischen Spielen miteinander messen, schalten weltweit Millionen von Fans zu, um ihre Leistungen zu sehen und ihre Erfolge zu feiern. Dabei stellt sich jedoch die Frage: Warum ist das Sportprogramm für viele so interessant? Grund dafür ist sicherlich, dass die Spitzensportler Unglaubliches vollbringen und physisch über sich selbst hinauswachsen. Was die Sportstars meistern, kann der „Normalsterbliche“ nicht einmal im Ansatz nachahmen.
Genau das ist es, was die sportlichen Topleistungen so spannend macht, denn hier werden immer scheinbar übermenschliche Rekorde gebrochen. Nun stellt sich natürlich die Frage, ob man dasselbe über eSports sagen kann. Und die simple Antwort ist: Ja! Zwar müssen sich die eSport-Profis nicht mit ihrer Muskelkraft oder Geschwindigkeit auf dem Spielfeld beweisen, trotzdem sind ihre Leistungen schier unglaublich. Erfolgreiche eSportler müssen sich über Stunden hinweg enorm konzentrieren, dabei eine unglaubliche Reaktionszeit an den Tag legen und gleichzeitig auch noch eine Hand-Augen-Koordination besitzen, über die sonst nur Spitzensportler verfügen.
Die professionellen Spieler trainieren dafür bis zu acht Stunden am Tag und müssen bis zum Ende wachsam und reaktiv bleiben. Schließlich kann bei den großen Wettbewerben schon ein unachtsamer Moment für eine Niederlage sorgen.
Werden eSports einmal so groß wie klassische Sportarten? Mit absoluter Sicherheit kann man diese Frage natürlich nicht beantworten. Allerdings deuten alle Anzeichen darauf hin! Bedenkt man, wie lange die Geschichte der Bundesliga und anderer Wettbewerbe bereits ist und wie lange es gedauert hat, bis sie ihre heutige Größe und Popularität erreicht haben, muss man sagen, dass die
Multiplayer-Games in einem unglaublichen Tempo gewachsen sind. Nun hat auch die Wirtschaft das enorme Potenzial der virtuellen Wettkämpfe erkannt und unterstützt das Wachstum!
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