Die Evolution der Browsergames – von Flash zu HTML5

Die Evolution der Browsergames – von Flash zu HTML5

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, wie stark sich die Art der Browsergames in den letzten Jahren verändert hat. Ältere Gamer erinnern sich noch an die Dominanz von Flash Games, die mit jedem Browser für kurzweilige Unterhaltung sorgten.

Technologischer Fortschritt hat dazu geführt, dass heute immer stärker auf HTML5 gesetzt wird. Einer der Gründe dafür ist, dass das Konzept nicht nur sicherer, sondern auch offener und zugänglicher ist. Wir verraten, warum die Flash-Ära zu einem Ende gefunden hat und wie es heute läuft.

Status quo für Gamer – nie war die Vielfalt so groß

Bevor wir eine kleine Reise durch die Vergangenheit unternehmen, schauen wir uns an, was heute möglich ist. Browsergames galten als ausgestorben, tatsächlich werden sie heute aber wieder häufiger genutzt. Ob Farmerama oder OGame – Fans setzen nach wie vor auf das gemütliche Vergnügen im Browser.

Doch auch in anderen Bereichen hat sich die Spieltechnologie entwickelt. So dürfen seit 2021 offiziell Spielotheken im Internet betrieben werden. Das Automatenspiel steht dabei im Fokus, denn Tischspiele sind bis auf Poker verboten. Ganz ohne den Download bestimmter Softwares und ohne Flash-Player kann man Freispiele für Book of Ra ohne Einzahlung erhalten, Einsätze von bis zu 1,00 Euro/Spin am Slot setzen und das eigene Konto verwalten.

Sowohl Browsergames als auch Glücksspiele und mittlerweile Cloud-Gaming haben einen gemeinsamen Vorteil für den Zocker. Sie setzen keine hochwertige Hardware voraus, da die Funktionalität über die jeweiligen Server sichergestellt wird.

Außerdem bleiben Downloads auf dem eigenen Rechner oder das Smartphone aus. Heute gibt es mehr Gaming-Möglichkeiten als je zuvor und wer sich noch an die Anfänge des Computerspiels erinnert, erkennt, wie gigantisch der Wandel ist.

Flash-Games sind nicht mehr modern – das Ende einer Ära

Die Entwicklung von Adobe Flash war für den Fortschritt des Internets ein moderner Meilenstein. Durch diese Technologie war es erstmals möglich, Bilder und Text zu animieren und interaktives Geschehen per Webbrowser bereitzustellen. Flash Software war in der Lage, Eingaben über die Tastatur, das Mikrofon, die Maus und sogar die Kamera umzusetzen. Als entscheidende Programmiersprache wurde ActionScript genutzt.

Eine der wichtigsten Softwares bis zum Jahr 2010 war der Adobe Flash Player, denn er war nötig, um animierte Bilder und Grafiken im Browser anzuzeigen. Das Hauptproblem dabei war, dass die Hackerangriffe stiegen und die Sicherheitslücken kaum zu schließen waren. Ab 2018 wurde aktiv dazu geraten, den Flashplayer vom Rechner zu entfernen, da man auf neue Standards setzte. Es gab jedoch schon viel früher Anzeichen dafür, dass Adobe Flash doch nicht das Maß aller Dinge für die Zukunft sein würde.

Apple sorgte im Jahr 2007 für Aufsehen, denn man verweigerte die Nutzung von Flash für moderne Smartphones. Die Flash-Entwickler waren nicht nur erbost, sondern amüsierten sich über den Sonderweg von Apple. Allerdings ließ sich Steve Jobs seinerzeit nicht beirren und machte klar, warum er sich gegen Adobe Flash entschied.

Als Gründe nannte er unter anderem die Instabilität und Unsicherheit, aber auch die mangelnde Eignung für Touch-Geräte. Man kündigte an, iOS anstelle von Flash mit HTML5 zu nutzen. Das war der Grundstein für eine Änderung, die bis heute anhält.

YouTube ging nach Apple den ersten entscheidenden Schritt

Nachdem die Macher von Adobe Flash erkannten, dass sie gegen Apples Weg machtlos waren, veränderte sich das Internet zunehmend. Der nächste große Meilenstein war die Umstellung von YouTube. Das Videoportal setzte von Anfang an auf Flash, bot ab 2010 aber zusätzlich das HTML5-Format an.

Fünf Jahre später standen sämtliche Inhalte auf Basis der fortschrittlicheren Technologie zur Verfügung. Heute ist Adobe Flash überflüssig geworden, YouTube funktioniert ausnahmslos auf Basis des offenen Webstandards.

HTML5 als State of the Art im modernen Internet

Ob für Multiplayergames, Casinospiele oder klassische Browsergames – heute ist Flash Vergangenheit und HTML5 hat sich zum neuen Standard etabliert. Zwei Hauptgründe stehen hierbei im Fokus. Einerseits setzt HTML5 auf offene Webstandards und ist ohne zusätzliche Plugins nutzbar und andererseits erfolgt die Entwicklung unabhängig vom Gremium.

Das war bei Flash anders, denn hier hatte Adobe die Oberhand über sämtliche Fortschritte und Neuerungen. HTML5 kann von allen Entwicklern genutzt werden, ohne Lizenzbedingungen und ohne besondere Einschränkungen. Um Multimedia-Inhalte per HTML5 auszuspielen, werden sie in den Website-Quellcode eingebunden.

Es braucht keine zusätzliche Schnittstelle, wie seinerzeit den Adobe Flash Player. Das ist vor allem im Hinblick auf die Sicherheit ein sehr wichtiger Schritt. Während der Flash Player zunehmend zur Schwachstelle von Adobe wurde, verzichtet man mit HTML5 auf eine zusätzliche Angriffsfläche.

Ein weiterer Vorteil ist, dass es keine gesonderten Plugins für verschiedene Plattformen gibt. Multimedia-Inhalte, die per HTML5 im Website-Quellcode eingebettet sind, können plattformübergreifend dargestellt werden. Es gibt heute keine Browser mehr, die nicht in der Lage sind, HTML5 korrekt zu interpretieren.

Flash-Inhalte sind für Browsernutzer nur noch eingeschränkt verfügbar

Wer mit Mozilla Firefox oder Google Chrome surft, hat heute Probleme, Flash-Inhalte korrekt anzuzeigen. Künftig ist es zu erwarten, dass Flash-Animationen vollständig und von allen Browsern geblockt werden. Mobile Internetnutzer bekommen schon jetzt sämtliche Inhalte auf HTML5-Basis angezeigt.

Für Websitebetreiber ist die Zeit gekommen, ihre Inhalte zu konvertieren. Das gilt nicht nur für Games, sondern auch für Werbeanzeigen, die noch flash-basiert angezeigt werden. Google hatte bereits 2015 klargemacht, dass Werbungen nur noch als HTML5-Version ausgespielt werden.

Verabschiedung erfolgte Ende 2020

Bis zum 31. Dezember 2020 unterstützte Adobe seinen Flashplayer noch, dann folgte der große Abschied. Die Empfehlung ging dahin, die Software zu deinstallieren, da es keine Sicherheitsupdates mehr geben würde. Alle Webmaster, die seinerzeit noch Flashspiele- und Anzeigen nutzten, mussten sich schnellstmöglich eine Alternative einfallen lassen und hier fiel die Entscheidung auf HTML5.

Zwar gibt es Flash-Emulatoren, sie haben es aber nicht geschafft, sich gegen die neue Technologie durchzusetzen. Möglich ist auch der Download von Flash Spielen, um sie weiterhin auf dem Computer abzuspielen. Voraussetzung ist aber auch hier, dass die Flashplayer-Version mit dem Betriebssystem kompatibel ist.

Da es auch hier deutliche Weiterentwicklungen gab, ist die Chance darauf nicht mehr so groß. Es ist faktisch ohne Sicherheitsrisiken nicht mehr möglich, Flash-Games in ihrer ursprünglichen Version abzuspielen.

Die Zukunft geht somit ganz klar zu HTML5 und das mit mehreren Vorzügen. Die fehlende Abhängigkeit von Plugins und Zusatzsoftware steht im Mittelpunkt, denn dadurch sind Browsergames, Games und andere Anwendungen sicherer geworden.

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